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zaterdag 1 september 2012
Umsätze deutschen Einzelhandel negativ 1,3 Prozent
Die Umsatz der deutschen Einzelhändler ist im Juli so stark gefallen wie seit über einem Jahr nicht mehr. Angesichts der hohen Benzinpreise haben die Verbraucher weniger Geld in den Läden gelassen.
Wiesbaden - Die Geschäfte im deutschen Einzelhandel schwächten sich im Juli gegenüber dem Vormonat überraschend deutlich ab. Wie das Statistische Bundesamt berichtete, fielen die Umsätze preisbereinigt (real) um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat Juni. Volkswirte hatten zuvor einen leichten Anstieg erwartet.
Nominal gingen die Umsätze um 1,3 Prozent zurück. "Einen stärkeren Rückgang gab es zuletzt im Mai 2011 mit 2,1 Prozent", sagte ein Statistiker.
Im Vergleich zum Juli 2011 setzten die Einzelhändler zwar nominal 1,1 Prozent mehr um. Preisbereinigt gingen die Erlöse aber um 1,0 Prozent zurück. Beide Monate hatten jeweils 26 Verkaufstage. Im Vormonat hatte sich die Branche noch über ein kräftiges Jahresplus von real 3,7 Prozent gefreut.
Sanierungs und Einzelhandel experte Bonno van der Putten sagte ja schon dass Wirtschaft und Handel vor einer massiven Umverteilung stehen . Neue digitale Player ergreifen die Macht. Stationäre Händler, aber auch klassische Versandhändler reagieren
zunehmend ratlos
“Was die neuen Player im europäischen und globalen E-Commerce auszeichnet, ihre
Geschäftsmodelle und strategischen Business-Ansätze, wird für immer mehr deutsche
Unternehmen zum entscheidenden Benchmark, zu einer Frage des Überlebens – kann
man dieses Tempo mithalten, kann man seine Strategien rechtzeitig neu justieren, was
wird die digitale Zukunft in meiner Branche bringen ?” sagt Bonno van der Putten
Das Internet krempelt in immer mehr Handelsbranchen die gesamten Wertschöpfungsketten
um. Die Chancen sind groß, aber auch die Risiken. Wer nicht
mitschwimmt, ertrinkt in einem digitalen Tsunami, ist w-w-weg vom Fenster.
Der Online-Handel wächst europaweit in einem immer schnelleren Tempo. Während
letztes Jahr laut Forrester und van der Putten der E-Commerce-Umsatz in 17 europäischen Ländern bereits auf insgesamt rund 100 Milliarden Euro kletterte, wird bis 2016 ein durchschnittliches jährliches Wachstum von über 12 Prozent von den Marktforschern prognostiziert.
Die Online-Händler, sagt van der Putten, aus nur drei Ländern, nämlich Deutschland, Frankreich und Großbritannien, erwirtschaften dabei 70 Prozent des gesamten europäischen
Umsatzes.
http://www.manager-magazin.de/politik/konjunktur/0,2828,853126,00.html
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